Coco Waikiki

Nostalgie im Gepäck

Gelsenkirchener BaRock

Liebe Reisedamen und Reiseherren,

ward Ihr schon mal in Gelsenkirchen?? Gelandet sind wir dort eher zufällig und auch nur für eine Nacht, aber so konnte ich einen kurzen Eindruck von der Stadt mit ihren immerhin doch ca. 260.000 Einwohnern bekommen.

Meine Souvenirs aus Gelsenkirchen

Während ich so durch die Innenstadt schlenderte und nebenbei noch ein bisschen einkaufen war (4 tolle Broschen und einen Anhänger in einem kleinen Antiquitätengeschäft), ist mir der Begriff „Gelsenkirchener Barock“ in den Sinn gekommen – ungeahnt, dass wir ein entsprechendes Stück bereits in unserer Küche zu Hause stehen haben…?. Als ich so über diesen Begriff, den ich lange nicht mehr gehört hatte nachdachte, so habe ich ihn eher mit biederen bis kitschigen, altmodischen oder unliebsamen Möbeln in Verbindung gebracht. Das mag vielleicht heutzutage auch auf Möbel mit entsprechender Bezeichnung zutreffen, aber früher war das eher ein Begriff für Einzelstücke im „Altdeutschen Stil“, die nach dem 2. Weltkrieg nachgebaut und als kleinbürgerliche aber auch nostalgische Reaktion auf klassisch-modernes Mobiliar gesehen wurden. Gelsenkirchen steht hierbei für das Berg- und Stahlarbeitermilieu, in dem diese Einrichtungskultur in den 50er Jahren sehr verbreitet war.

Zufrieden, ein solches Stück „Gelsenkirchener Barocks“ unser Eigen nennen zu können, komme ich zurück auf unsere Reise nach Gelsenkirchen. Wir haben zur Erkundung dieser Stadt nicht all zu viel Zeit eingeplant, abgesehen davon dass der Zweck unserer Reise ein anderer war, so haben eher oberflächliche Recherchen vorab ergeben, dass Gelsenkirchen nicht viel Nostalgie zu bieten hat. Ob das so sein mag, sei dahin gestellt – auf jeden Fall würde ich sagen – die Nostalgie liegt wieder mal im Detail! Viele schöne (alte) Gebäude haben wir nicht gesehen, bis wir auf das wundervolle „Hans-Sachs-Haus“ gestoßen sind. Ein Gebäude im „Backstein-Expressionismus“, dass in den 20er Jahren erbaut, nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaut und Ende der 50er Jahre erweitert worden ist. Ursprünglich waren dort u.a. neben einem Hotel, Gastronomie, Ladenlokalen und Büros auch ein Konzertsaal untergebracht. Heute ist es Rathaus, Stadtverwaltung und Treffpunkt für kulturell Interessierte, mit Konzerten und Kunstausstellungen.

Fazit: Kombiniert mit einem Besuch beim „Kustom Kulture Festival“ in Herten, was der eigentliche Grund für unseren Ausflug in den „Pott“ war, ist Gelsenkirchen eine Reise Wert und verfügt sicherlich über weitere nostalgische Schätze die es zu entdecken gilt.

Und wie Herr Waikiki sagen würde: „Eine Straßenbahn versprüht immer einen Hauch von Nostalgie“ und die fährt, wenn auch eher im modernen Gewand, auch durch Gelsenkirchen.

Bis zur nächsten Reise!

Eure Coco Waikiki

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